In anderen Ländern ist dies ganz anders, beispielsweis in den USA und Australien. Während bei uns auch hohe Rechnungen liebend gerne mit Bargeld beglichen werden, dürfen australische Verbraucher nur noch Rechnungen bis 10.000 australische Dollar in bar bezahlen. Dieser Betrag entspricht etwa 6.300 Euro. Für die australische Regierung ist dies eine Maßnahme gegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Woher Bargeld kommt, kann üblicherweise nicht wirklich nachvollzogen werden; jedenfalls dann nicht, wenn der Kontoinhaber keiner Beschäftigung nachgeht. Bei Kartenzahlung, Scheckzahlung oder Überweisung ist dies anders; diese Zahlungen gehen vom Bankkonto ab, bei Kartenzahlung wird die Rechnung vom Bankkonto des Karteninhabers abgebucht.
Es gibt in der EU nur noch acht Länder, in denen man auch hohe Rechnungen mit Bargeld begleichen kann. Diese Länder sind Österreich, Slowenien, Luxemburg, Litauen, Island, Malta, Zypern, Lettland. In Deutschland gibt es zwar kein Verbot, auch für Rechnungen über 10.000 Euro in bar zu bezahlen; doch es gibt Einschränkungen. Händler, die solche Zahlungen akzeptieren müssen sich den Ausweisweis des Kunden vorlegen lassen und die Daten dokumentieren. Dazu reicht es aus, dass der Händler den Ausweis kopiert.
Barzahlung für den Kauf von Immobilien ist in Belgien allerdings grundsätzlich verboten
In Italien beispielsweise liegt die Obergrenze unterhalb von 3.000 Euro (2.999,99 Euro), in Spanien für Ortsansässige bei 2.500 Euro; für die Personen, die nicht in Spanien leben, bei 15.000 Euro. Griechenland ist sehr streng; hier liegt die Obergrenze bei 500 Euro, während in Belgien die Obergrenze um einen Cent höher ist als in Italien; sie liegt bei 3.000 Euro. Barzahlung für den Kauf von Immobilien ist in Belgien allerdings grundsätzlich verboten.